Februar 22, 2025

6 thoughts on “Leben als Expatriat (2)

  1. …interessanter Eintrag. Allein das Sie einen Blog haben u. darin mit offenem Blick (ohne Zeigefinger) schreiben, ist schon ein guter Anfang! Machen Sie weiter – viel Erfolg u. alles Gute!

    1. Liebe JuBo, Danke fuer die aufmunternden Worte. Leider wird jedoch ein kritischer Mind und Ehrlichkeit (noch?) nicht genug geschaetzt, weder hier noch in den Ausgangslaendern. Ich bin inzwischen meinen zweiten, sehr gut bezahlten Job los – beide male gab es keine Unterstuetzung durch die Zentralen.
      Beim letzten Job – so die Aussage der europaeischen Auditoren – wuerden nur 10% der fragwuerdigen Vorgaenge ausreichen, um in einem europaeischen Land die gesamte Geschaeftsfuehrung auszuwechseln – aber anstelle dieser wirklich notwendigen Konsequenz, hat man dann doch lieber alles beim Alten gelassen – und ich bin wieder auf Jobsuche. Das ist dann die persoenliche Konsequenz, wenn man sich als Finanzer weigert fragwuerdige Zahlungen zu authorisieren.

  2. Wer denkt in Deutschland ist es anders, der irrt.

    Wir erleben gerade Stuttgart21 mit brutalem Einsatz der Polizei.

    Wer denkt bei den Milliarden, die dort fließen, gab und gibt es keine Korruption, irrt mit an die hundert Prozent grenzenden Wahrscheinlichkeit.

    In der globalen Welt setzen sich inzwischen Menschen mit krimineller Energie als Machthaber und Entscheidungsträger durch. Die Korruption ist nicht die schlimmste kriminelle Tat.

    Was die Zukunft betrifft, so ist nicht ausgeschlossen, dass Ideen und positive Veränderungen für die Menschen nicht von der inzwischen zur Bananenrepublik mutierten Deutschen Republik kommen, sondern aus Afrika. Nicht ausgeschlossen, aus Uganda.

  3. Lieber Bellusci, als seit 11 Jahren in den Vereinigten Arabischen Emiraten lebender Expat kann ich Ihre Wahrnehmungen nur allzugut nachvollziehen. Allerdings denke ich mal, dass die von Ihnen beschriebenen Denkweisen der Auditors, bei uns noch extremer weltfremd sind als bei Ihnen. Wir kaempfen hier neben dem ueblichen ‚under the table‘ noch mehr gegen die ‚Vetternwirtschaft‘ des ueberwiegend indische gepraegten Geschaetsalltags. Meine Geschaeftsreisen fuehren mich von hier in Laender wie China, Sued Sudan, Algerien, Libyen for dem Wechsel, etc. und demnaechst auch nach Uganda. Aber ich habe nirgendwo ein egoistisches Volk angetroffen, wie es die Inder sind.
    Vielleicht sieht man sich ja mal in Kampala,, beste Gruesse aus Dubai

  4. Viele Grüße nach Dubai, allerdings nicht aus dem warmen und sonnigen Uganda, sondern aus dem kalten und verregneten England. Ich habe bereits im März meine Zelte in Uganda abgebrochen und bin in die Heimat meines Mannes zurückgekehrt, besonders glücklich bin ich hier aber leider nicht. Mir fehlt jetzt neben den Herausforderungen des täglichen Alltags in Uganda insbesondere die internationale Expat-Community, in welcher kein Tag wie der andere war. Leute, die im Ausland arbeiten sind ein schon ein ganz besonderer Haufen an hoch gebildeten Abenteurern mit toller Expertise in deren Fachgebieten, diese Mentalität und Kompetenz vermisse ich am meisten in dieser hübschen englischen Kleinstadt an England’s Südküste, hier ist alles “gediegen”. Bin jetzt wieder dabei, nach einem Job Ausschau zu halten, welcher mich ins Ausland führen wird und mit meinem Fachgebiet Betriebsführung und Finanzen wird sich doch hoffentlich bald etwas finden lassen… und dann habe ich auch wieder was im Blog zu schreiben, den ich seit Menschengedenken vernachlässigt habe.

    Dubai hatte ich mich übrigens auch mal beworben und von der Agentur eine Absage kassiert, dass zwar meine Fachkompetenzen ideal für den Job seien, dass ich aber leider als Frau nicht in einer Führungsposition eingestzt werden könne.

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