Anti-Homo Gesetz zielt scheinbar nur auf eine einzige Person

Einer meiner Expatriat-Kollegen hat sich kuerzlich mit dem Geschaeftsfuehrer einer der fuehrenden Schwulen- und Lesben Organisationen, hier in Kampala, getroffen. Auf seine Frage, ob dieser Geschaeftsfiehrer denn keine Sorgen haette angesichts dem anstehenden Anti-Homo Gesetz, wurde nur gelacht.

Ihm wurde eine Story erzaehlt, von einer lesbischen Frau, die letzte Woche im Gericht war. Nachdem der Richter ihr eine Stunde Moral gepredigt hatte, dass sie sich besinnen solle und dass es nicht in Ordnung sei, entgegen der Bibel und der menschlichen Natur zu handeln, und dass sie eine huebsche Frau waere, die sicherlich leicht einen Ehemann finden wuerde, und lieber Kinder kriegen solle, und so weiter, durfte sie gehen, einfach so. Der Geschaeftsfuehrer sagte, dass das immer so sei.

Das bereits bestehende Gesetz wuerde nie durchgesetzt. Das Gesetz existiere in Uganda nur fuer “politisch notwendige” Korrekturen; wenn man also irgendeinen Widersacher aus dem Verkehr ziehen moechte. Im Falle des derzeit umstrittenen neuen, strengen Gesetzes (mit Todesstrafe) wuerde das (in Vorbereitung der Wahlen 2011) lediglich um die Ausschaltung eines der Oppositionsfuehrer gehen.